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Johannes Brahms – „Ein deutsches Requiem“ op. 45

Anna Karmasin (Sopran)
Marlo Honselmann (Bariton)
Kirchenchor St. Margaret München (Einstudierung: Christian Bischof)
Hochschulchor und Neuer Kammerchor der Hochschule für Kirchenmusik Regensburg (Einstudierung: Prof. Kunibert Schäfer)
Junges AGV Orchester (Einstudierung: Christoph Schäfer)
Christian Bischof (Gesamtleitung)

Die individuelle Textauswahl, aber auch die musikalische Dichte der Komposition mit ihrer spannungsvollen wie innovativen Harmonik machen das „Deutsche Requiem“ zu einer der außergewöhnlichsten Totenmessen des 19. Jahrhunderts in der Musikgeschichte. Es besitzt eine besondere symmetrischen Architektur und bezieht sich trotz romantischer Ausdrucksstärke dennoch sinnreich auf barocke Traditionen. Der Komponist stellte damals fest:

„Ich habe meine Trauermusik vollendet als Seligpreisung an die Leidtragenden. Ich habe nun Trost gefunden, wie ich ihn gesetzt habe als ein Zeichen an die Klagenden.“

Im Gegensatz zu den Schrecken des Jüngsten Gerichts, wie es die eindrucksvollen Requiem-Vertonungen von Mozart, Verdi und Fauré bezeugen, stellt Brahms bei seinem Requiem den Trost der Hinterbliebenen in den Mittelpunkt und er stützt sich dabei nicht auf einen kanonischen kirchlichen Text, sondern auf eine sehr persönliche Zusammenstellung von Bibelworten. Trotz der Posaunen des sechsten Satzes wird keine Strafe oder Gericht angekündigt, auch wenn von Gnade ebenfalls nicht die Rede sein kann. Der unbestimmte Artikel „Ein“ deutsches Requiem stellt klar, dass dieser Text keine allgemein verbindliche Auswahl sein konnte und wollte, sondern nur eine von vielen Möglichkeiten.

Der Mensch ist im Tode allein und kann Trost nur in sich selber finden. Brahms betet in erster Linie nicht um die ewige Ruhe für die Toten, sondern schrieb eine Totenmesse für die Lebenden.

Eintritt: 20 / 16 € (ermäßigt* 18 / 14 €) Karten in zwei Kategorien im Vorverkauf im Pfarrbüro St. Margaret (Tel. 089/764440), an der Abendklasse sowie an allen Vorverkaufsstellen mit München Ticket-Anschluss, www.muenchenticket.de (*Ermäßigung nur für Schüler/Studenten). Der hintere Teil der Kirche (Block hinter Mittelgang) wird aus akustischen Gründen nicht mehr verkauft.