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„Dissonanz und Chromatik sind wichtige Bestandteile zeitgenössischer Musik; die Komponisten der klassischen Moderne sind mutig in die Untiefen der menschlichen Psyche abgetaucht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, sie sind darin gefangen. Ich glaube, dass die Menschen sich in ihrem tiefsten Inneren nach Transzendenz, einem Gefühl der Erlösung, nach Freude und Frieden […] sehnen.“ Durch diese Sichtweise unterscheidet sich der norwegische Komponist Ola Gjeilo deutlich von vielen seiner Kollegen. So ist auch seine „Sunrise Mass“ ganz in der angenehmen und doch äußerst kraftvollen Klangwelt, die ihn auszeichnet, anzusiedeln. Sie soll den Zuhörer mit auf eine Reise zu sich selbst nehmen.

Dem gegenüber steht Cecilia McDowalls „Shipping Forecast“, eine Hommage an die stolze britische Seefahrernation. Klanglich auf einer ganz anderen Wellenlänge als Ola Gjeilos „Sunrise Mass“, haben die beiden Werke doch eines gemein: eine unglaublich bildhafte musikalische Sprache, die jeden in ihren Bann zieht.