Volkstheater

AGV Volkstheater

Eine vom Einfluss des Krambambuli sicherlich nicht ganz unabhängige Stammtischidee und eine daraufhin spätnachts verfasste Kurznachricht war unser Ursprung.

Das junge Theater hatte bereits einige Jahre auf dem Buckel und die einst so jungen Studenten die den Weg des Ensembles über Jahre hinweg begleiteten und prägten, waren inzwischen gar nicht mehr so jung, sondern starteten Karrieren, heirateten, bekamen Kinder oder verließen die Stadt. Manchmal alles zugleich. Jedes Ende bietet auch die Chance für Neues, und so vollzogen wir den Genrewechsel hin zu volkstümlichen Mundartstücken. Zum Ausdruck und klaren Bekenntnis dessen, nennen wir uns AGV Volkstheater.

Die Idee war geboren und wir machten uns auf ihr Leben einzuhauchen. Zu unserer großen Freude konnten wir schnell unsere neue Regisseurin, Magdalena Falkenhahn (auf dem Foto mittlere Reihe links), für die Idee begeistern. Mit Maggy im Boot machten wir uns an die Stückauswahl und besetzten das Ensemble.

Kontakt

Theatersprecher

Bei Fragen rund um das Volkstheater könnt ihr euch gerne bei unserem Theatersprecher Markus Waidner unter volkstheater@agv-muenchen.de melden.

Der zerbrochene Kruag und Späte Entdeckung

Der zerbrochene Kruag

Ignaz Gollhofer muss sich vor dem Amtsgericht verantworten, weil er seinem Nachbarn Blasius Zirngiebel angeblich einen Maßkrug über den Schädel geschlagen hat. Und zwar so stark, dass der Maßkrug dabei in die Brüche gegangen ist. Nun behauptet aber der Angeklagte, dass der Krug schon vorher kaputt war, und dass überhaupt alles keine Rauferei war, sondern ein Unfall. Die geladenen Zeugen bestätigen zwar, dass der Zirngiebel mit einem Loch im Kopf unter dem Wirtshaustisch gelegen ist, aber niemand hat gesehen, was davor passiert ist. Nur der Schankbursch Fridolin hat einen Streit zwischen den beiden gehört, weil der Zirngiebel angeblich der Sau vom Gollhofer einen Stein nachgeschmissen hat. Das Gericht freut sich, endlich ist ein Motiv gefunden. Doch je mehr Leute befragt werden, desto mehr ist der Richter davon überzeugt, dass nichts passiert ist. Zumindest nichts, was das Gericht in Erfahrung bringen könnte. Versöhnt verlassen der Zirngiebel und der Gollhofer den Gerichtssaal; der Gollhofer mit einem Freispruch, der Zirngiebel mit dem Versprechen, dass er den Schlepper vom Gollhofer weiter ausleihen kann.

Späte Entdeckung

Auf dem Grundnerhof lebte bis zu seinem Tod ein recht erfolgloser und mittelloser Kunstmaler, mit dessen abstrakten Werken die Bauern nur wenig anfangen konnten. Nur die Magd Vevi hatte für den Maler etwas übrig und kümmerte sich in seinen letzten Jahren um ihn. Da taucht eines Tages ein eigenartiger Mensch auf dem Grunderhof auf. Er gibt sich als Freund des Kunstmalers aus und möchte die Schulden des Verstorbenen begleichen. Hochzufrieden stecken beide das Geld ein. Gerne willigen sie ein, dass Herr Popowitsch als Andenken an den Freund dessen Gemälde bekommt, die noch in der Kammer herumliegen – nicht ahnend, dass ihr einstiger Mieter posthum in den Olymp des Kunsthimmels hinaufgehoben worden ist und seine Werke jetzt für sehr viel Geld gehandelt werden. Als sie dies von einem Münchner Kunsthändler erfahren, der kurz nach dem Betrüger den Grundnerhof aufsucht, ist die Verzweiflung groß. Nur gut, dass die Vevi, die heimlich etwas mit dem Sohn des Grundnerbauern am Laufen hat, dem Maler ab und zu beim Kartoffelschälen Modell gestanden und sich auch sonst um ihn gekümmert hat, denn sie hat einige Bilder geschenkt bekommen. Den Erlös kann sie nun in die Ehe einbringen – so denken zumindest die Schwiegereltern

Volkstheater

Aufführungstermine

17. März 2023, 19:30 Uhr

18. März 2023, 19:30 Uhr

19. März 2023, 19:30 Uhr

Aufführungsort

Großer Saal in der Scholastika, Ledererstraße 5, 80331 München

Unsere Regisseurin

Magdalena Falkenhahn ist im bayerischen Oberland aufgewachsen. Noch während ihrer Schulzeit sammelte sie erste Theatererfahrungen als Regie- und Dramaturgiehospitantin im Rahmen des Kultursommers Garmisch-Partenkirchen. Von 2008 bis 2013 absolvierte sie ein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien mit Schwerpunkt Theaterpädagogik. Parallel dazu war Magdalena Falkenhahn bei diversen Theaterprojekten involviert, u. a. bei den Wiener Festwochen, dem kultURKNALL Murnau oder dem Kinderschutzzentrum Wien. Darüber hinaus schloss sie einen Lehrgang zur Spielpädagogin am Institut für Freizeitpädagogik Wien ab und war beim Kultur- und Gesellschaftsmagazin Façons de Voir als Redakteurin für den Bereich Theater federführend. 2009 folgte eine Festanstellung als theaterpädagogische Assistentin am Theater der Jugend Wien. Von 2013-2015 war Magdalena Falkenhahn als Theaterpädagogin für die Sparten Oper, Konzert und Ballett am Badischen Staatstheater Karlsruhe beschäftigt. Seit Mai 2016 ist sie als Referentin für Kulturelle Bildung bei der Stiftung Bildungszentrum in Freising tätig.

Chronik

1.-3. April 2022

Gspenstermacher, von Ralph Wallner

Drunt im Moortaler Moos treiben sich die Totengräber Schippe und Schaufe überall herum, wo etwas zu holen sein könnte. Meist jedoch bei der resoluten Wirtin Rosa, deren Dorfschänke ihre besten Zeiten hinter sich hat. Vielleicht ist auch deswegen das ein oder andere Fläschchen aus ihren Regalen mit Vorsicht zu genießen… Paß bloß auf und schau di um! Drunt im Moor gibt’s Gspenster!

5. – 7. April 2019:

Deifi Sparifankerl, ein höllisch-heiterer Bauernschwank von Ralph Wallner

Der fidele Teufel Luziferius Sparifankerl soll den jungen Bertl zu Untaten anstiften. Dafür verschafft sich dieser in Menschengestalt Zutritt ins Haus der armen Ziegenbauern. Die Aufgabe scheint für den Sparifankerl ein Kinderspiel zu sein, wären da nicht die vielen irdischen Versuchungen…